Wenn es um Elektrogeräte geht, kommt immer wieder die Frage auf, welche Geräte ausgesteckt werden können, um Strom zu sparen. Bei Haushaltsgeräten, wie dem Kühlschrank, scheint die Sache klar zu sein – eine Trennung wird hier nicht empfohlen, aber wie sieht es beispielsweise mit dem Router oder dem Fernseher aus?
ACHTUNG BEIM FERNSEHER
In den meisten Fällen gibt die Bedienungsanleitung der Hersteller einen Aufschluss über diese Frage. Einige Geräte, wie beispielsweise ein moderner OLED Fernseher, nutzt die Zeit nachts für einen Regenerationslauf für das Display. Durch diesen Prozess soll die Bildhomogenität gewahrt bzw. verbessert werden. Durch eine häufige Trennung vom Netz können Einbrenneffekte auftreten, wie Farbverschiebungen oder Schatten auf dem Display, auftreten.
WLAN ROUTER VOM STROMNETZ TRENNEN
Der WLAN Router gehört zu den Elektrogeräten, die vom Stromnetz getrennt werden können, allerdings können hierbei Nebenwirkungen auftreten. Da das Festnetztelefon über den Router läuft, ist man in dieser Zeit nicht mehr telefonisch erreichbar. Habt ihr Smart Home Geräte zuhause? Dann funktionieren diese natürlich auch nicht.
Ein Router ist für den Dauerbetrieb ausgelegt, daher kann zu häufiges vom Stromnetz nehmen zu einem höheren Verschleiß führen. Bei einem Abtrennen des Routers vom Strom kann dies zu einer Störungsmeldung beim Anbieter führen. Hierbei kann es sein, dass auch die Bandbreite runter geregelt wird.
Um dennoch Strom zu sparen, kann es sinnvoll sein, das WLAN über Nacht oder für den Urlaub auszuschalten.
WIE SIEHT’S MIT ANDEREN GERÄTEN AUS?
Ihr habt einen Trintenstrahldrucker zuhause? Ein weiteres Elektrogerät, das nicht vom Stromnetz getrennt werden sollte. Ein Tintenstrahldrucker ist darauf ausgelegt, permanent wenig Strom zu verbrauchen. Nach dem Neustart macht der Drucker einen Druckkopfreinigungslauf, bei dem viel Tinte verbraucht wird. Die Tinte, die hierbei verbraucht wird, ist wesentlich teuerer als der Energieverbrauch im Standby Modus. Auch für die Druckköpfe ist ein häufiges Trennen vom Strom eher schädlich.
ENERGIEEFFIZIENZKLASSEN FÜR ELEKTROGERÄTE
Um dennoch nicht unnötig Strom zu verbrauchen, ist es wichtig, beim Kauf von Elektrogeräten auf die in der EU geltenden Energieeffizienzklassen zu achten. Da jede Art von Gerät einer eigenen Klasse zugeordnet ist, ist ein direkter Vergleich für die Verbraucher und Nutzer möglich.
Im März 2021 wurden die Energieeffizienzklassen verändert. Nun gibt es nicht mehr die Klassen von „A+++“ bis „G“ sondern von „A“ bis „G“. Hier gilt das „A“ die beste Klasse darstellt und die Klasse „G“ die schlechteste. Nach der Änderung im Jahr 2021 soll die Klasse „A“ von keinem Elektrogerät erreicht werden, um die Hersteller zu motivieren technologisch nochmals aufzurüsten.
Die jeweilige Energieeffizientklasse bei den Elektrogeräten sind ein wichtiges Kaufkriterium. Ein günstigeres Gerät kann auf den ersten Blick verlockend sein, allerdings kann die nächste Stromabrechnung für ein böses Erwachen sorgen. Daher lohnt sich nicht nur der Vergleich von Größe und der Funktion des Elektrogerätes, sondern auch die Effizientklassen miteinander zu vergleichen. Je besser das Geräte eingestuft wird, desto schneller rentiert sich ein höherer Preis für ein Elektrogerät und schont dabei auch noch die Umwelt.
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