Ihr habt ihn sicher auch schon entdeckt – den „DECT-Knopf“ auf eurer FRITZ!Box. Oder vielleicht habt ihr den Begriff schon einmal in einer Betriebsanleitung, im Internet oder in einem anderen Artikel gelesen? In diesem Beitrag erkläre ich euch alles, was es über „DECT“ zu wissen gibt. Wofr die Abkürzung steht, was DECT ist, welche Vorteile diese Technologie mit sich bringt und ob sie Auswirkungen oauf eure Gesundheit haben kann, könnt ihr in diesem Blogbeitrag nachlesen.
WOFÜR STEHT DIE ABKÜRZUNG „DECT“?
Die Abkürzung DECT steht heute für „Digital Enhanced Cordless Telecommunications“, was übersetzt so viel bedeutet wie „digital verbesserte, kabellose Telekommunikation“. Ursprünglich stand die Abkürzung für „Digital European Cordless Telephone“. Da sich diese Technologie aber mittlerweile nicht mehr nur auf Telefone beschränkt, wurde der Name abgeändert. Hinter der Abkürzung versteckt sich also nichts anderes, als der Überbegriff für „schnurlose Telefonie“.
DIE WICHTIGESTEN FÜNF VARIANTEN VON DECT
2011 wurde in Barcelona erstmals die Variante „DECT ULE“ vorgestellt. Die Abkürzung „ULE“ steht für „Ultra Low Energy“. Das ist eine energiesparende Variante des DECT-Funk und eignet sich besonders für batterbiebetriebene „Smart Home“-Geräte, denn durch den niedrigen Stromverbrauch werden die Batterien geschont. Es gibt noch weitere Arten von DECT, sogenannte „Substandards“. Die wichtigesten fünf Standards von DECT sind folgende:
GAP (Generic Access Profile) |
GAP ist eine Weiterentwicklung von DECT. Mit GAP können DECT-Geräte unterschiedlicher Herkunft gemeinsam in Betrieb genommen werden. So kann beispielsweise ein Gigaset-DECT-Telefon mit einer FRITZ!Box gekoppelt werden. |
IAP (ISDN Access Interworking Profile) |
Fast jedes DECT-Telefon, welches in den letzten 5 Jahren verkauft wurde, beherrscht IAP. Mit IAP ist es möglich, bei eurem Schnurlostelefon Dinge wie „Anklopfen“ oder die Rufnummernanzeige zu nutzen. |
CAT-iq (Cordless Advaned Technology – internet and quality) |
CAT-iq heißt übersetzt so viel wie „Schnurlose, fortgeschrittene Technologie für Internet und Qualität“. Es verbessert die Sprachübertragung und sorgt für eine gute Kompatibilität zwischen den Geräten verschiedener Hersteller. Außerdem kam mit CAT-iq erstmals die Möglichkeit, DECT-Telefone mit einer neuen Betriebssoftware updaten zu können. |
DECT ULE (Ultra Low Energy) |
Diese Variante ist besonders stromsparend und wird vorwiegend bei Smart-Home-Geräten eingesetzt. |
HAN FUN (Home Area Network Fuctional protocol) |
HAN FUN ist eine Weiterentwicklung von DECT ULE und ermöglicht weitere Funktionen im Smart-Home-Bereich. |
SCHADET DIE DECT STRAHLUNG MEINER GESUNDHEIT?
Überall hört oder liest man vom sogenannten „Elektrosmog“. Auch die DECT-Telefone, welche ja elektromagnetische Wellen aussenden, werden oft kritisiert. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz liegen aber derzeit keine belastbaren Daten vor.
Zitat Bundesamt für Strahlenschutz – Infoblatt Schnurlose Festnetztelefone / DECT-Telefone:
„Gesundheitsbeeinträchtigungen sind deshalb nach aktuellem Erkenntnisstand bei Einhaltung der SAR-Höchstwerte nicht zu erwarten. Auch eine besondere Gefährdung durch gepulste Signale konnte bisher wissenschaftlich nicht belegt werden.
Für herkömmliche DECT-Telefone wurde beim Betrieb des Handgeräts am Ohr ein SAR-Wert im Kopf unter 0,1 W/kg festgestellt. Der empfohlene Höchstwert von 2 W/kg wird also deutlich unterschritten. Für Geräte, die zusätzliche Funkmodule, z.B. für Bluetooth oder WLAN, enthalten oder nach dem weiterentwickelten DECT/CAT-iq-Standard (für bessere Daten- und Sprachübertragung) arbeiten, liegen noch keine belastbaren Daten für körpernahen Betrieb vor. Bei Basisstationsgeräten bestimmen der Betriebszustand und der Abstand zu Personen mögliche Belastungen. Untersuchungen an herkömmlichen DECT-Basisstationen ergaben in typischen Gebrauchsabständen nur geringe SAR-Werte.“
WISSENSWERTES ÜBER DECT
- DECT wurde im Jahr 1993 europaweit eingeführt und wird vorwiegend bei Smart-Home-Systemen und Schnurlostelefonen angewendet.
- Auch Babyfone funktionieren über den DECT-Funkstandard.
- DECT verwendet unter 2,45 GHz, also andere Frequenzbereiche als WLAN oder Bluetooth und stört deshalb diese Netzwerke nicht.
- DECT-Telefone übertragen Sprache und Daten zwischen der Basisstation, in unserm Fall der AVM FRITZ!Box, un dden Handgeräten mittels hochfrequentierten, elektromagnetischen Wellen. Mit einem „Zeitschlitzverfahren“ wird ermöglicht, dass mehrere Telefone mit einer Basisstation verbunden werden können.
- In Europa funkt DECT im extra dafür reservierten Frequenzbereich zwischen 1.880 und 1.900 MHz. Die Funksignale sind codiert und gewährleisten somit eine gewisse Abhörsicherheit.
- Entwickelt wurde DECT ursprünglich für die schnurlose Sprachübertragung. Das AVM Smart Home System verwendet die Weiterentwicklung, nämlich den Funkstandard „DECT ULE“.
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