Ihr befindet euch gerade im Ausland und habt euer Datenroaming aufgebraucht? Ihr fragt euch vielleicht, ob ihr auf einem Kreuzfahrtschiff ohne Weiteres surfen könnt? Oder ist euer Mobilfunknetz gerade komplett ausgefallen? Keine Sorge – es gibt eine Lösung! Neben bewährten Methoden wie Prepaid-Karten möchte ich euch in diesem Blogbeitrag moderne Technologien wie die WLAN Telefonie vorstellen. Seid gespannt!
Datenroaming innerhalb Europas
Gerade im Urlaub kann euch das Internet eine Orientierungshilfe sein. Wollt ihr vielleicht die Öffnungszeiten von einem Restaurant ausfindig machen oder einen digitalen City Guide herunterladen? Das Internet bietet euch schnell und einfach eine Lösung.
Zuerst fragt ihr euch vermutlich, was „Roaming“ denn überhaupt bedeutet. Interessant dabei ist, dass das Wort vom Englischen Verb „roam“ stammt, was so viel wie „herumstreunen“ bedeutet. Genau das macht ihr im Urlaub – ihr streunt herum und verwendet als Mobilfunknetzteilnehmer euer Smartphone in einem fremden Netz. Laut Gesetz ist ein Roaming-Nutzer jemand, der sein Smartphone öfters zuhause als im Ausland verwendet. Ist das Datenvolumen aufgebraucht, wird die Verbindung gedrosselt – egal, ob ihr euch aktuell im In- oder Ausland befindet.
Fakt ist, während eines Urlaubes innerhalb der EU sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen fallen dieselben Kosten wie im Inland an – ganz nach dem Motto „Roam like at Home“. Beachtet dabei bitte, dass sich diese Regelung nur auf kurzfristige Aufenthalte bezieht. Wollt ihr langfristig im Ausland bleiben? In diesem Fall ist es vermutlich sinnvoller, einen neuen Mobilfunkvertrag im Ausland abzuschließen bzw. eine Prepaid-Karte zu kaufen.
Falls ihr vorhabt, die EU zu verlassen bzw. euch in der Nähe eines Nicht-EU-Landes befindet, solltet ihr das Datenroaming besser ausschalten oder euer Smartphone in den Flugmodus setzen. So können unnötige Kosten vermieden werden. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass das Smartphone im Hintergrund Daten herunterlädt, was schließlich für hohe Rechnungen sorgt.
Internet über Satellit
In Flugzeugen, abgelegenen Gebieten und auf Kreuzfahrtschiffen wird Internet oft über Satellit empfangen – eine Alternative zu DSL und LTE. Der Vorteil dieser Verbindung ist, dass sie auch in abgeschiedenen Gegenden stabil bleibt. In Finnland und manchen afrikanischen Regionen stellt Satelliteninternet sogar die einzige Möglichkeit dar, ins World Wide Web einzusteigen. Auch das Rote Kreuz im Südsudan verwendet diese Art von Internet.
Was brauchen Flugzeuge und Schiffe, um Satelliteninternet zu empfangen? Grundsätzlich bedarf es lediglich einer Satellitenschüssel, welche schließlich Signale von einem Satelliten aus der geostationären Umlaufbahn empfängt. Der End-User benötigt für die Verwendung noch ein Modem sowie eine spezielle App – schon kann es losgehen!
Die Satellitenverbindung sollte jedoch von euch als Endkunden nicht unterschätzt werden. Die verursachten Kosten sind höher als man denkt und können euren Urlaub schnell zu einer Kostenfalle machen.
Wusstet ihr, dass der Tesla-CEO Elon Musk im Rahmen seines „SpaceX-Projekt“ ein Satellitennetzwerk namens „Starlink“ schaffen will? Aktuell sind knapp 1.100 Satelliten im Orbit, noch weit entfernt von den geplanten 42.000 Satelliten. Elon Musk will damit die Welt mit Hochgeschwindigkeitsinternet versorgen. Hier könnt ihr euch ein Video über Starlink ansehen.
Prepaid SIM-Karte
Weil es nicht überall Satellitenverbindungen gibt und Datenroaming vor allem außerhalb der EU teuer ist, macht es Sinn, Prepaid-Karten im Ausland in Erwägung zu ziehen.
Was steckt für ein Prinzip hinter einer Prepaid-Karte? Ganz einfach! Ihr kauft euch beispielsweise im Supermarkt eine SIM-Karte von einem Prepaid-Anbieter, bezahlt keine Grundgebühr und zahlt schlussendlich nur jene Daten, die ihr auch wirklich beansprucht habt. Wenn das Guthaben aufgebraucht ist, könnt ihr die Karte neu aufladen. Ein Vorteil ist also, dass ihr die volle Kontrolle über die jeweiligen Telefonkosten habt und komplett unabhängig seid. Die Karten können entweder von zu Hause aus bestellt oder im Ausland gekauft werden. Der Urlaub kann so ganz ohne Kostenstress ablaufen!
Mit WLAN telefonieren
Habt ihr schon einmal von der WLAN Telefonie gehört? Es handelt sich hierbei um eine Technologie, mit der ihr über ein WLAN-Netzwerk Telefongespräche führen könnt. Wenn also das Mobilfunksignal zu schwach ist, könnt ihr ganz einfach vom WLAN Gebrauch machen und euer Telefonat fortsetzen. Natürlich müsst ihr euch davor in das jeweilige WLAN-Netz einwählen. Im Vergleich zu anderen VoIP-Möglichkeiten benötigt der andere Gesprächsteilnehmer bei der WLAN Telefonie keinen Internetzugang, sondern ein herkömmliches Mobilfunknetz.
Anders als bei Whatsapp oder Skype müsst ihr für die WLAN Telefonie keine App herunterladen. Stattdessen könnt ihr ganz leicht den Button „WLAN-Anrufe“, welcher sich unter Einstellungen bei „Telefon“ befindet, manuell aktivieren. Falls ihr diese Option nicht findet, wird die Funktion von eurem Mobilfunkanbieter leider nicht unterstützt.
Fazit
Auch im Urlaub möchte niemand auf stabiles und schnelles Internet verzichten. Je nachdem, wofür ihr das Internet im Endeffekt benötigt, gibt es eine passende Methode. So macht es Sinn, wenn ihr euch abhängig von der Situation, der Länge des Aufenthaltes sowie vom Ort entweder für Daten Roaming, Satelliteninternet oder doch für eine Prepaid-Karte entscheidet. Wenn alle Stricke reißen, könnt ihr euch immer noch bei einem öffentlichen WLAN einloggen oder euer Smartphone mit dem Hotspot eines anderen Gerätes verbinden. Ich habe euch also nicht zu viel versprochen – eine Lösung gibt es immer.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Thema „Internet“ im Ausland manchmal ganz schön stressig sein kann. Wollt ihr einfach nur schnell eine Straße ausfindig machen und dabei keine mobile Daten verwenden? In diesem Fall empfehle ich euch, den Flugmodus zu aktiveren und „Google Maps – Mehr als nur ein Routenplaner!“ zu verwenden. Ich wünsche euch einen entspannten Auslandsaufenthalt!
Bildquellen: Shutterstock.com
Fotografen: Extarz, GaudiLab
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