Ergänzend zu meinem letzten Beitrag zum Thema „Smart Home“ gibt’s heute einen Einblick in die Welt der smarten Autos. Die Automobilindustrie glänzt und zeigt sich von ihrer besten Seite: digitale Innovationen revolutionieren den Automarkt. Dabei verfolgt die Industrie den neuesten Trend der intelligenten Funktionen, die für mehr Sicherheit und Fahrkomfort sorgen sollen. Die Mobilität befindet sich aktuell in einem kontinuierlichen Wandel, was gleichzeitig einige Fragen aufwirft. Kann „smart“ mit „umweltfreundlich“ gleichgesetzt werden? Sind intelligente Autos eigentlich realistisch und steigt tatsächlich der Sicherheitsfaktor dank smarter Funktionen? Dies und mehr beantworte ich euch im Anschluss.
WAS BEDEUTET „SMART“?
Unter einem smarten Auto versteht man grundsätzlich ein Fahrzeug, dass dank bestimmter Technologien, autonom, also selbstständig, fahren kann. Die höchste Stufe des autonomen Fahrens stellt das Fahren ohne jeglichen menschlichen Einfluss dar. In absehbarer Zukunft könnte es also tatsächlich sein, dass sich in eurem Bus zur Arbeit oder Schule kein Mensch hinter dem Lenkrad befindet, sondern intelligente Funktionen, die den Bus steuern und fortbewegen.
Die Technologie hinter einem smart car funktioniert aufgrund einiger eingebauter Sensoren. Die wichtigsten sind Kameras, die die Verkehrssituationen analysieren, Verkehrshinweise, Ampeln und Menschen wahrnehmen. Während Radarsensoren die Distanz zu dem Objekt messen, dient ein GPS zur Routenplanung und Ortsbestimmung.
Tatsächlich kann die Autonomie der Autos in unterschiedliche Kategorien und Grade eingeteilt werden, wobei sich aktuell erst Autos der Autonomiestufe 1 und 2 auf unseren Straßen befinden. Genauer genommen sprechen wir hier von Spurhalteassistenten, automatisierten Einparksystemen und Tempomaten.
Die Automobilindustrie ist zwar schon mitten in den Vorbereitungen für weitere Funktionen und Autonomiestufen, jene sind allerdings noch nicht zugelassen. Der fünften und somit letzten Autonomiestufe werden schließlich smarte Autos zugewiesen. Menschen sind auf diesem Niveau der Innovation komplett von der Beteiligung am mobilen Straßenverkehr ausgeschlossen. Doch merkt euch bitte – das ist alles Zukunftsmusik. So gibt es aktuell auch noch keinen rechtlichen Rahmen oder Verkehrsregeln für smarte Autos.
UMWELTSCHUTZ – ALLES NUR SHOW?
Dass Autos miteinander kommunizieren, ist für uns vielleicht noch nicht ganz vorstellbar. Wenn ihr allerdings mal hinter die Kulissen blickt, wird so einiges klar. Nicht wirklich eindeutig ist jedoch, inwiefern sich intelligente Autos auf die Umwelt auswirken. Befürworter von smart cars argumentieren, dass die integrierten Sensoren den Verkehr so analysieren, dass insgesamt weniger Antriebsenergie verbraucht wird. Das gibt definitiv ein Sternchen auf der Energiespar-Liste!
Andere wiederum kontern, dass sich die digitale Automobilindustrie zusammen mit Machine Learning und Blockchain negativ auf die Umwelt auswirkt. Die komplexen Rechenprozesse nehmen immer mehr des globalen Gesamtenergieverbrauchs ein, was irgendwann zu einem Problem werden könnte. So werden smarte Autos von manchen sogar als „elektrische Sprit-Schlucker“ mit Hinweis auf die benötigten Energiemengen betitelt. Also doch wieder ein Sternchenabzug auf der Energiespar-Liste?
Fakt ist, wir müssen die autonomen Autos in Sachen Umweltschutz ganz bestimmt nicht in den Himmel heben, dennoch können wir uns sicher sein, dass autonome Fahrzeuge effizienter genutzt werden als herkömmliche und so ein geringerer CO2-Ausstoß verursacht wird. Was genau die innovativen Autos für die Umwelt bedeuten, können wir jedoch bis dato ohne jegliche Daten nicht konkret sagen.
SICHERHEIT VON SMARTEN AUTOS
In Puncto Sicherheit werfen autonome Autos einige Fragen auf. Gerade in Zeiten von Cyber-Attacken müssen die Autohersteller noch genauer hinsehen und eine geeignete IT-Umgebung schaffen, die Hackern keine Angriffschance bietet. Die Sicherheitsstandards müssen demnach komplett überdacht und es muss eine Verschlüsselung geschaffen werden.
Die integrierten Radarsysteme passen die Geschwindigkeit an und schützen den Mitfahrenden mit einem optimalen Sicherheitsabstand zur Umgebung und anderen Autos. Auch was Witterungs- und Straßenverhältnisse betrifft, zeigen sich positive Entwicklungen. So sollen smarte Autos die Sicht automatisch anpassen und, wenn nötig, den Allradantrieb aktivieren. Die IT-Infrastruktur ermöglicht außerdem einen reibungslosen Austausch zwischen den autonomen Autos auf der Straße und öffentlichen Systemen. Über Situationen wie Baustellen oder Unfälle wird eure „digitale mobile Kugel“ automatisch informiert und es kann schnell und effizient ausgewichen werden.
All diese Funktionen müssen unter strengen Sicherheitsvorschriften funktionieren und den Mitfahrenden höchsten Schutz im Straßenverkehr gewähren. Die intelligenten Systeme müssen anpassungsfähig sein, selbstständige Entscheidungen auf Basis der Umweltveränderungen treffen und Echtzeit-Ereignisse mit der Umwelt teilen. Erst wenn die Autobranche all die intelligenten Strukturen autonomer Fahrzeuge beherrscht und maximale Sicherheit garantieren kann, können smart cars zugelassen werden. Bis dahin mache ich noch die Straßen mit meinem nicht selbstständig fahrenden Standardauto „unsicher“ ;-).
Würdet ihr einem smarten Auto vertrauen? Hinterlasst mir gerne ein Kommentar.
Fotografen: Zapp2Photo, metamorworks, Gorodenkoff
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