Ihr habt sie sicher auch schon bewusst oder unbewusst gesehen – QR-Codes. Egal ob auf Plakatwänden, Flyern, Visitenkarten, Lebensmittelverpackungen, sie sind mittlerweile fast überall vertreten.Es handelt sich hierbei um Quadrate mit verworrenen Mustern die nützliche (und manchmal auch weniger nützliche) Zusatzinformationen enthalten. Doch wie kommt man an die Informationen ran? Für Leute, welche noch kein Smartphone besitzen ein Ding der Unmöglichkeit. Nur mittels eines Smartphones oder Tablets können die Codes entschlüsselt werden, was sich teilweise durchaus lohnen kann. Alles über QR-Codes und deren Entschlüsselung könnt ihr hier nachlesen.
WOFÜR STEHT DIE ABKÜRZUNG „QR“?
QR steht für „Quick Response“, was aus dem Englischen übersetzt „schnelle Antwort“ heißt. Die Bedeutung dahinter ist, dass komplexe Informationen möglichst schnell und unkompliziert abgerufen werden können. Genau nach demselben Prinzip funktionieren übrigens auch Bar- oder Strichcodes an der Supermarktkasse. Der Scanner entschlüsselt aus den Streifen, um welches Produkt es sich handelt und gib diese Informationen an das Kassensystem weiter. Ein QR-Code stellt durch seinen zweidimensionalen Aufbau mehr Speicher zur Verfügung als ein Strichcode. Bi szu 4.000 Zeichen – das entspricht etwa einer DIN A4-Seite voll kleingedrucktem Text – können in einen QR-Code verpackt werden.
SEIT WANN WERDEN QR-CODES GENUTZT?
Entwickelt wurde der QR-Code bereits im Jahr 1994 von der japanischen Firma „Denso Wave“ und wurde zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der Automobilproduktion des Toyota-Konzerns verwendet. Im Jahr 2007 führte die gedruckte Zeitung „Welt kompakt“ als erste Zeitung QR-Codes ein. Heutzutage findet man diese in nahezu jeder Zeitschrift wieder.
IN WELCHEN BEREICHEN WERDEN QR-CODES EINGESETZT?
QR-Codes finden sich mittlerweile in unzähligen Anwendungen wieder. Egal ob als Fahrplanauskunft und Navigationshilfe an Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel, als Hilfe für den Einkaufszettel, als Visitenkarte oder sogar zur Markierung von Haustieren – wenn ihr bewusst drauf achtet, findet ihr diese kleinen Quadrate überall wieder. Auch in der Werbung ist der Einsatz von QR-Codes sehr beliebt. Produktvideos, Webseiten oder Gewinnspiele sowie direkte Weiterleitungen in Google Play oder den AppStore mit der Möglichkeit zum Herunterladen von Apps lassen sich so schnell verlinken. In Berlin wurden QR-Codes auf Pflastersteine eingraviert am Denkmal für die ermordeten Juden Europas, wo man per App das für das Holocaust-Denkmal komponierte, virtuelle Konzert anhören kann. Wie ihr hier lesen könnt, findet ein QR-Code in vielen Bereichen eine Einsatzmöglichkeit.
KANN EIN QR-CODE GEFÄHRLICH SEIN?
Die Antwort auf diese Frage ist – ja. Ein QR-Code kann, da dessen Inhalt nicht gleich ersichtlich ist, einen Link beinhalten, welcher auf schädliche Seiten führt oder sogar ungewollt Funktionen eures Smartphone ausführt. Betroffen sind hier allerdings nicht nur QR-Codes, sondern alle verbreiteten 2D-Codes, die zur Codierung von Webadressen verwendet werden. Als Schutz vor solchen Angriffen wird bei vielen QR-Code-Scannern deswegen der dekodierte Inhalt zunächst nur angezeigt, anstatt sofort ausgeführt.
WIE KANN ICH EINEN QR-CODE SCANNEN?
Um einen QR-Code zu scannen, benötigt ihr nur euer Smartphone oder Tablet. Diese haben eingebaute Kameras, die in Kombination mit der geeigneten Software, QR-Codes entschlüsseln können. Bei einer „geeigneten Software“ handelt es sich meist um Apps, welche teilweise kostenlos im AppStore oder im Google Playstore aufs Smartphone geladen werden können. Wenn ihr euch so eine App heruntergeladen habt, könnt ihr mit Hilfe dieser die QR-Codes scannen. Manche Smartphones benötigen hierfür nicht mal mehr eine App, sondern können dies in der Kamerafunktion bereits von Haus aus.
Bildquellen: Shutterstock.com
Fotografen: Kinga, rangizzz
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