Wenn ihr zuhause Probleme mit eurem WLAN habt, beispielsweise in einem mehrstöckigen Haus oder in einem bestimmten Raum, wo der Empfang schwächelt, solltet ihr euch den Begriff „Mesh-WLAN“ merken. Mit dieser neuen Technologie sollen Verbindungsabbrüche und Funklöcher in Zukunft vorbei sein. Was „Mesh-WLAN“ genau ist, wie es funktioniert und was ihr dazu benötigt, erkläre ich euch in diesem Beitrag.
WAS VERSTEHT MAN UNTER „MESH-WLAN“?
„Mesh“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt „Masche“, „Netz“ oder auch „vermaschen“, beziehungsweise „ineinandergreifen“. Diese Technologie ist gerade ein großes Thema bei der Heimvernetzung. Das Mesh-System existiert schon ein paar Jahre und wurde bisher überall dort eingesetzt, wo stabiles und ausfallsicheres Netzwerk notwendig ist. Im militärischen sowie im gewerblichen Bereich ist das Mesh-Netzwerk bereits weit verbreitet und erobert nun langsam auch die private Nutzung. Mit Mesh-WLAN könnt ihr euer WLAN-Netzwerk auch problemlos über mehrere Etagen, flexibel und ohne Geschwindigkeitsverlust, erweitern.
WIE FUNKTIONIERT DIE „MESH-TECHNOLOGIE“?
Als „Mesh-System“ bezeichnet man ein System, aus intelligent vernetzten WLAN-Stationen, bestehend aus einer Basis (z.B. FRITZ!Box) und mehreren Repeatern, die im ganzen Haus oder in der ganzen Wohnung verteilt werden. Mesh-WLAN funktioniert wie folgt: Mehrere verteilte Geräte (Repeater, die Mesh unterstützen) erzeugen mehrere WLAN-Netze und bündeln diese zu einem einzigen WLAN-Netz. Durch das intelligente Kommunizieren der verschiedenen Geräte sollen künftig herkömmliche WLAN-Probleme gelöst werden. Der sogenannte „Klebeeffekt“ bleibt, laut Hersteller dieser Technologie, aus. Unter dem „Klebeeffekt“ versteht man, dass man zwar mit dem Repeater verbunden ist, jedoch immer noch das langsame und schwache Signal vom Router empfängt. Genau das sollte mit der neuen „Mesh-Technologie“ nicht mehr passieren.
FÜR WEN EIGNET SICH DAS „MESH-SYSTEM“?
Wenn ihr ein großes Haus habt, das sich über mehrere Etagen erstreckt oder eine große Wohnung und ihr überall einen guten WLAN-Empfang haben wollt, ist die Mesh-Technologie genau das Richtige für euch. Aber auch wenn ihr beispielsweise durch Stahlbetonwände, Holzwände oder eiene Unterkellerung Probleme mit dem WLAN-Signal habt, rentiert sich der Einsatz des Mesh-Systems. Das gilt genauso für den Gebrauch vieler Geräte im Haushalt, welche ebenfalls schnelles WLAN benötigen (z.B. Smart-TVs mit Amazon Prime, Netflix und Co.).
VORTEILE DER „MESH-TECHNOLOGIE“ IM ÜBERBLICK
Stabiles WLAN...
… und zwar überall!
Dank einer Reichweite von bis zu 500 m² gehört ein schwaches WLAN-Signal in Zukunft der Vergangenheit an.
Streaming...
… und Online-Games
All das ist problemlos möglich dank schneller Datenübertragung und niedrigen Reaktionszeiten (Ping).
Kein Bohren...
… kein Kabelsalat
Die Geräte kommunizieren kabellos miteinander. Somit bleiben Bohrungsarbeiten und Stolperfallen aus.
Ausfallsicher...
… durch intelligente Vernetzung
Wenn ein Gerät ausfällt, funktioniert das WLAN-Netzwerk weiterhin.
WAS WIRD BENÖTIGT?
Um die „Mesh-Technologie“ nutzen zu können, benötigt ihr einen „Mesh-Router“. Einer der führenden Hersteller von Breitbandgeräten in Deutschland und Europa ist „AVM“. Auch VOLhighspeed arbeitet vorwiegend mit den Routern dieses Herstellers, den FRITZ!Boxen. Mit dem Update auf FRITZ!OS 7 ermöglichte AVM es den Nutzern mehrere FRITZ!Box-Modelle als Mesh-Repeater einzusetzen. Auch diverse Powerline-Adapter der Marke AVM sowie deren WLAN-Repeater wurden Mesh-tüchtig gemacht. Um welche Modelle es sich hier genau handelt, könnt ihr auf der Herstellerseite nachlesen. Wenn ihr eine der angegebenen FRITZ!Boxen bei euch zuhause habt, könnt ihr euch den noch relativ teuren Einkauf eines speziellen „Mesh-Routers“ ersparen.
Bildquellen: Shutterstock.com, Canva
Fotografen: naddi, nep0, Pan Andrii, LuckyStep, Dmitry Kalinovsky, Oleksiy Mark, Melponenem
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