WAS BEDEUTET „MMORPG“?
Die Abkürzung „MMORPG“ steht für „Massively Multiplayer Online Role-Playing Game“ oder auch „Massive Multiplayer Online Role-Playing Game„. Auf deutsch übersetzt bedeutet das „Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel“. Dabei handelt es sich um ein, ausschließlich über das Internet spielbares, Computer-Rollenspiel. Mehrere tausend Spieler können hier mit ihren Spielfiguren – auch Avatare genannt – eine virtuelle Spielwelt bevölkern können. Eine stabile und schnelle Internetgeschwindigkeit sowie gute Ping-Werte machen solche PC-Games erst spielbar. Wie viel Speed ihr wirklich für eure Online-Games benötigt, und auf was ihr sonst noch achten solltet, damit eure Spiele flüssig laufen, erfahrt ihr im Blogbeitrag „Online-Gaming – Wie viel Speed benötige ich wirklich?„
WIE FUNKTIONIERT EIN MMORPG?
Ein MMORPG legt seinen Schwerpunkt auf die Interaktion zwischen den Spielern und Spielergruppen. Diese Spielergruppen nennen sich auch „Gilden“. Die Spieler treten in dieser Online-Welt dabei entweder gegen vom PC generierte „Gegner“ oder andere Spieler an. Auch ganze Spielergruppen können gegeneinander antreten.
Ziel dieser Spiele ist es meistens durch das Lösen von Aufgaben oder Missionen – auch „Quests“ genannt – und/oder das Töten von sogenannten „Mobs“, bei welchen es sich um im Spiel vorkommende Kreaturen handelt, neue Fähigkeiten oder Gegenstände für seinen Avatar freizuschalten. MMORPGs werden ständig von deren Betreiberfirmen weiterentwickelt und unterliegen so laufenden Veränderungen. Bei manchen Spielen sind die Änderungen eher leicht, andere wiederum verändern sich, zum Beispiel optisch, stärker.
SIND MMORPGs KOSTENPFLICHTIG?
Neben dem einfachen Kauf eines MMORPGs fallen oftmals zusätzlich noch monatliche Kosten an. Diese bewegen sich ungefähr zwischen 10 € – 22 €. Auch neue Inhalte, wie beispielsweise neue Kontinente der virtuellen Welt, neue Features oder Gegenstände, werden meist in Form von kostenpflichtigen „Erweiterungen“ hinzugefügt. Die regelmäßigen Wartungsarbeiten, Entwicklungen und die Serverpflege rechtfertigen die monatlich für die Kunden anfallenden Kosten. Die Bezahlung erfolgt in den meisten Fällen per Kreditkarte oder Lastschrift – es gibt jedoch auch für immer mehr Spiele, die sogenannte „Game Cards“ – eine Art „Wertkarte“ für MMORPGs – verkaufen oder andere unkonventionelle Bezahlmethoden anbieten.
SEIT WANN GIBT ES MMORPGs?
Anfang 1990 entstanden MMORPGs aus sogenannten „Multi User Dungeons“, welche nur auf Textbasis „gespielt“ wurden. Die Darstellung der Spielwelt erfolgte hier in der Regel ausschließlich durch die Beschreibung der Umgebung des Spielers. 1991 erschien eines der ersten grafischen Spiele namens „Neverwinter Nights“. Dieses Spiel bot mit einer akzeptablen Grafik und einer einfachen Bedienung erstmals auch die Funktionen, welche bisher nur in den textlichen „Multi User Dungeons“ möglich waren.
Anfänglich konnten nur ca. 50 Spieler gleichzeitig online spielen. Nach und nach erweiterte sich dies. Im Jahr 1996 erschien das erste „Multi User Game“ mit einer in 3D-Optik dargestellten Spielwelt – „Meridian59“. Auch hier war die anfängliche Spieleranzahl pro Server mit 250 noch eher gering – dieses Spiel wurde jedoch als erstes „Massively Multiplayer Game“ beworben. Seit dem erschienen regelmäßig weitere Multi User Games in diesem Stil.
1999 brach dann das Zeitalter der modernen MMORPGs an. Das Spiel „EverQuest“ – eine weiterführende Idee des bereits genannten Spiels „Meridian 59“ sorgte für den Durchbruch. Ansprechende Grafik, soziale Spielerinteraktionen und eine virtuelle Welt zogen die Spieler weltweit in ihren Bann. 2002 wurde mit „Final Fantasy XI“ das erste MMORPG veröffentlicht, welches sowohl für Playstation-User, Microsoft Windows-Anwender als auch für die Xbox spielbar war.
Eines der wohl bekanntesten und zugleich erfolgreichsten MMORPGs ist und bleibt „World of Warcraft“. Ende 2004 wurde dieses Spiel in den USA veröffentlicht und wurde im Juni 2005 sogar als das erfolgreichste MMORPG aller Zeiten gekürt.
KÖNNEN MMORPGs ABHÄNGIG MACHEN?
Die Antwort hierauf ist ein klares JA. Generell können digitale Spiele schnell süchtig machen. Deswegen sollte gerade bei Kindern und Jugendlichen darauf geachtet werden, dass diese nicht zu viel Zeit in den Online-Rollenspielen verbringen. Sobald soziale Kontakte weitgehend durch den MMORPG-Chat ersetzt und Leistungsabfälle, beispielsweise in der Schule, beobachtet werden sollten die Zügel ein wenig angezogen werden.
Fotografen: Tobias Steinert, Daniel Krason, Casimiro PT, E. Murphy
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